erstbegehungen

grimselgebiet

 
handegg | ärlenhoren | wildgärst


 

"chamäleon" und "handei" an der läbbänzenegg:

läbbänzenegg
   
chamäleon
 
handei
eröffnet: 1999 1997
seillängen: 18 5 (plus 2 leichte ausstiegslängen)
klettermeter: 850 m 250 m
schwierigkeit: 6c+ oder 6b (3 p.a.) 6a+ oder 6a (2 p.a.)
obligatorisch: 6a+ 6a
eingerichtet: gut gut
kletterzeit: 5 bis 6 h 2 h
topo: ▶ klick ◀ ▶ klick ◀
charakter: unten und oben: steile wand und riss-kletterei, mittelteil: abwechslungsreiche reibungskletterei in schönster gletscherschlifflandschaft; ausdauer wird belohnt, die drei genussvollsten seillängen kommen am schluss! handeggig, oben zwei vergnügliche aufschwünge
abseilen: über die route über die route
seile: 2 x 50 m 2 x 50 m
express: 9 7
sicherungs-material: camalots C4 #1 und #2 / rocks 9 und 10 -
einstieg: beim talseitigen ende der aufgeschütteten ebene unterhalb des kraftwerkes links ansteigend zu den grossen überhängen; der einstieg befindet sich an der rechten begrenzung bei einer kleinen erle (markierung und einstiegshaken) aufsteigen zum band unterhalb der spiegelwand. der einstieg befindet sich links von herrenpartie
besonderes: falls die platten unter dem "zirkuszelt" zu nass sein sollten, ist auch folgender zugang möglich: 1.sl der route handei klettern, dann links via broadway zum stand nach der 6.sl. ebenfalls von diesem stand kann man beim abseilen wieder hinüber zur handei schwierige erste sl, nachher einfache, genussvolle kletterei
erstbegeher: beat schwegler und stefan suhner
 

 

ärlenhoren (mittelgipfel 2533m) nordwestwand "softshell":

ärlenhoren
   
softshell
eröffnet: 2015
erstbegeher: beat krummenacher und stefan suhner
seillängen: 11
klettermeter: 500m (plus 90m gehgelände)
schwierigkeit: 6c oder 6b+ (1 p.a.)
obligatorisch: 6b+
eingerichtet: gut
kletterzeit: 4 bis 6 h
topo: ▶ klick ◀
charakter: abwechslungsreiche route für heisse tage. die sonne scheint erst nach 15 uhr in die wand (sommerzeit). im frühsommer oft noch schnee auf dem flachen mittelteil.
auf den letzten metern gegen den vorgipel hin wird der fels mürbe und sehr flechtig. wer nicht auf den gipfel möchte, kann auch vom letzten bohrhaken (der siebte nach dem letzten steilaufschwung) der letzten ansonsten sehr schönen länge abseilen, um diesen unlohnenden (aber einfachen) schluss nicht klettern zu müssen. auf dem vorgipfel macht man dann stand am offensichtlichen block, um anschliessend circa 5m nach süden zur abseilstelle zu wechseln (um seilverhänger zu vermeiden).
will man auf den gipfel, verfolgt man den einfachen blockgrat und steigt diesen wieder zurück.
abseilen: über die route (siehe bemerkung oben!)
seile: 2 x 50 m
express: 8
sicherungs-material: camalots C4 #0,4 bis #2 / rocks
einstieg: von der sennerei in der handegg steigt man auf gutem wanderweg nach "ärlen" hoch, überquert den bach bei pt.1763 und bleibt auf dem weg richtung grubenhütte. bei pt.1976 verlässt man den weg, um südostwärts entlang von steinmännern an die nahe nebeneinander liegenden einstiege zu gelangen.
besonderes: keinesfalls einsteigen, falls (vor allem im frühsommer) noch schnee resten auf dem flachen mittelteil liegen!
linienklau: im september 2015 bohrten wir die ertsten 6½ seillängen bis zum beginnenden riss in der headwall ein. da ich unfallbedingt längere zeit nicht klettern konnte, wurde es august 2019, bis wir an der route weiterarbeiteten. unterdessen aber hat der erstbegeher der linken route (rot) trotz unseren vorhanden bohrhaken frischfröhlich in unsre route die blaue linie reingbohrt, in 4½ SL identisch mit unserer kletterei, die anderen etwas links davon (aber im mittleren bereich nur circa 1½m!). routenchaos ist vorprogrammiert... zudem wurde unsere route, die möglichst clean gehalten wurde, mit einer unsäglichen anzahl bohrhaken grob verunstaltet. auch ist er oberhalb unserer route in das offensichtliche risssystem eingeschwenkt, das der logische weiterverlauf unserer linie gewesen wäre. von erstbegeher-ethik scheint dieser kletterer noch nie etwas gehört zu haben.
um sich in dem unglaublichen routenchaos zurechtzufinden, hier einige details: die erste länge, die wir mit zwei bohrhaken und zwei camalots eröffnet haben, weisst nun eine unzahl von bohrhaken in unterschiedlicher qualität auf. bei der zweiten länge nicht der bohrhakenlinie der "blauen" route folgen, sondern gerade hinauf zu der steilen schuppe (hier sind zwei bohrhaken von uns sichtbar - man benötigt aber auch kleinere und mittlere camalots sowie mittlere keile). nach dem gehgelände im unteren teil wird die kompakte platte erklettert (gleich zu beginn eine kurze rechtstraverse, die gut gespottet werden kann, dann einem riss entlang zu bohrhaken). ende dieser länge kommt die "blaue" route wieder zu unserem stand, verfolgt unsere linie ein paar meter gerade hinauf und zweigt dann nach links ab. für unsere linie klettert man eher rechtshaltend zum ersten bohrhaken, der in die steile rampe führt. die rampe hoch bis zum stand (zwei bohrhaken - links der kante sieht man immer wieder die bohrhaken der "blauen" linie). den steilen riss hoch (camalot #0,5 und #1), etwas nach rechts und sofort wieder hoch zu zwischenstand vor der ersten schlüsselstelle. bis hier hatten wir unsere route im 2015 eingebohrt, patrik ist dieser linie mehr oder weniger gefolgt und kletterte dann das risssystem, das eigentlich von uns anvisiert worden war. ab hier konnten wir nun im 2019 unsere linie wieder eigenständig, wenngleich auch deutlich schwieriger vervollständigen. unsere route geht gerade hoch, während die "blaue" linie nach links ins risssystem abzweigt.

 

wildgärst nordwand (nordost-vorgipfel pt.2886):

wildgärst
   
wildgärst nordwand
eröffnet: 22.april 2015 (▶ tourenbeschrieb)
klettermeter: 650 m
schwierigkeit: E4, S, IV, 60°
eingerichtet: keine haken hinterlassen
kletterzeit: 2 h
charakter: zu beginn angenehmer, zum schluss sehr steiler firn führen an die brüchige, schlecht absicherbare schlusswand, die in anderthalb seillängen heikler kletterei überwunden wird.
zustieg: von lauenen (1200m) oberhalb züün geht man mit den skis auf der alpstrasse nach bielen (1628m). (1h)
hier zweigt man nach süden ab, um via musegg die terasse zu erreichen, die nach hinterm horn führt.
abstieg: um unter den felsriegel zurückzukommen (hier machten wir skidepot), steigt man entlang des ENE-grates circa 60 höhenmeter bis in die scharte ab, wo man in anfänglich steilem firn (ca.55°), später flacher werdend durch das offensichtliche couloir zu den skis zurücksteigen kann.
von hier anfänglich vorsichtiges abrutschen, weiter westlich dann auch schwingen durch felsdurchsetztes gelände (45° - 50°) zurück auf die skiroute, die vom gärstenhoren kommt.
seile: 40 m
sicherungsmaterial: 2 eisgeräte, schlaghaken
erst?begeher: tobias dollinger und stefan suhner

 

 

bergtouren chronologisch
bergtouren  alphabethisch
bergtouren  nach regionen

raritäten chronologisch
raritäten nach regionen

nordwände chronologisch
nordwände  nach regionen

klettertouren chronologisch
klettertouren nach regionen

top-10-touren
beste nach regionen
alle 4000er der alpen
weitere häufig besuchte berge

erstbegehungen

kontakt: info_ÄT_holzding.ch

möbelschreinerei