froschkopf (engelhörner)

überschreitung vom rosalauistock her (halbes "hufeisen")


geplant wäre eigentlich die gesamte begehung des hufeisens mit einem biwak auf dem grossen engelhorn, aber es sollte anders kommen


zustieg:

vom parkplatz oberhalb rosenlaui (1360m) verfolgt man zu beginn den dossenweg. nach dem überqueren der rosenlauischlucht steigt man östlich durch wald bis circa 1690m an, wo ein weg nach N richtung engelhornhütte abzweigt. man verfolgt diesen weg bis zum couloir das vor dem rosenlauistock nach W abfällt.

dieses couloir führt mit wegspuren und steinmännern steil an den einstieg der W-kante des rosenlaustockes.


route:

es handelt sich bei dieser überschreitung um den ersten drittel des "hufeisens" (gesamtüberschreitung aller engelhörner):
rosalauistock 2198 (direkte W-kante, V)
tannenspitze 2255m (W-grat, III)
graspass 2212m
engelburg 2304m (W-grat, II)
sattelspitzen 2337m (W-grat, III)
ochsensattel 2299m
pollux 2490m (W-kante, IV, teilweise brüchig und heikel)
kastor 2522m (W-grat, III)
kastorsattel 2483m
kingspitz 2621m (direkte NW-flanke, V, brüchig und sehr heikel), abstieg via teufelsgrat (SO-grat, IV)
teufelsjoch 2510m
unterer prinz 2585m (NW-grat, I)
oberer prinz 2621m (rechts umgehen und anschliessend rinne hoch zum grat, III)
froschkopf 2675m (statt wie geplant über die noch tw. verschneite und sehr nasse N-flanke durch die steile rinne bis circa 2400m nach W absteigen und nun weiter via NW-grat, III, teilweise brüchig)

bewertung: E4, V, ZS

angetroffene verhältnisse am 25.mai 2012:
bis zu den prinzen trockene verhältnisse. der froschkopf hat auf seiner N-flanke noch eis und schnee, was schmelzwasser auf den abwärts geschichteten platten bedeutet.

der weiterweg vom froschkopf auf die niklausspitze war uns wegen einem vereisten riss versperrt, auch sahen die plattenschüsse vor dem grossen engelhorn infolge nässe und eis sehr ungemütlich aus.

daher haben wir uns zu einem biwak auf dem froschkopf entschieden und sind heute via die steile rinne von der scharte nördlich des froschkopfes abgestiegen (zur zeit pickel noch von vorteil). weiter auf kaum mehr erkennbaren wegspuren westlich um die kingsspitze herum auf den ochsensattelweg und zurück zum rosalauistock.

möchte man das ganze hufeisen machen, so empfiehlt es sich, das totale ausapern der N-flanke des grossen engelhornes abzuwarten. allerdings stellt sich dann die frage, wie man beim biwak wasser schmelzen soll...

bereits bei den zwillingen, vor allem aber südlich des teufeljochs ist man in ganz einsamem, kaum begangenem abenteuergelände unterwegs: wenig begehungspuren ersichtlich, ganz seltene und kaum vertrauenserweckende haken, häufig schlechte sicherungsmöglichkeiten, vielfach wenig stabiler fels.

diese klettereien wie auch die waghalsigen zustiegswege in den steilen flanken erheischen unumwundene bewunderung für die engelhorn-pioniere, die mit dürftigem material und unzuverlässigen wetterprognosen diese wilden touren eröffnet haben.

keine weiteren seilschaften in dieser route


abstieg:

absteigen bis zur lücke nördlich des froschkopfes und nun auf waghalsigen jägerpfaden in den W-flanken der engelhörnern zurück zum ochsensattel. von hier entweder nach W zurück auf den weg oder nach E ins ochsental.



engelburg
froschkopf (engelhörner) - überschreitung: vor der engelburg



froschkopf (engelhörner) - überschreitung
froschkopf (engelhörner) - überschreitung: berühmte nachbarn im westen



froschkopf (engelhörner) - überschreitung
froschkopf (engelhörner) - überschreitung: beim einrichten des biwaks



froschkopf (engelhörner) - überschreitung
froschkopf (engelhörner) - überschreitung: ausblick auf den letzten drittel des hufeisens im osten



froschkopf (engelhörner) - überschreitung
froschkopf (engelhörner) - überschreitung: abendstimmung im biwak



froschkopf (engelhörner) - überschreitung
froschkopf (engelhörner) - überschreitung: vor einer gemütlichen nacht im tausend-sterne-hotel


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