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schon wieder verschlägt es uns auf eine einsame tour in fantastischer landschaftlicher umgebung. nur gerade auf den beiden gipfeln des wildhorns treffen wir auf andere bergsteiger - die restlichen wegabschnitte weisen kaum oder teilweise gar keine begehungsspuren auf. möglicherweise handelt es sich bei der ziemlich brüchigen NW-rippe des NE-grates sogar um eine erstbegehnung (wir fanden jedenfalls keine beschreibung und auch keine begehungsspuren).

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zustieg:

von der wildhornhütte (die wir via die nordrippe des niesenhores erreichten) auf dem weg richtung chilchligletscher und wildhorn bis zur verzweigung bei pt.2473. entlang von steinmännern (tw. wegspuren) auf den unbenannten pass südlich des niesenhorns, zum dürrsee absteigen und an dessen südlichem ufer vorbei. richtung silberritzpass und germannrippe verfolgt man weiterhin die zahlreichen steinmänner. für die von uns (aus unachtsamkeit) gewählte nordwestrippe des nordostgrates (südwestlich des pfaffehorns) beginnt man richtung SSW anzusteigen, wobei man die rippe von rechts her über steiles gehgelände angeht und erreicht so die äusserst brüchige gratkante. ¾h

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route:

zunächst etwas links, dann alles der kante entlang in ziemlich brüchigem fels (wir nennen diese rippe "zweieselsgrat", da wir nur aus unachtsamkeit hier landeten) auf den schönen NE-grat, der den tungelgletscher nordwestlich begrenzt (wer lieber etwas weniger brüchig unterwegs ist, wählt besser den aufstieg über die germanrippe oder aber den nordwestgrat vom silberritzpass aus (vermutlich ähnlich brüchig) - wenngleich so die eleganz der aufstiegslinie etwas verloren geht). nun alles dem grat entlang, zum schluss kurz in der nordflanke auf den nordgipfel (3246m) und anschliessend auf den anderthalb meter höheren südgipfel (3248m) des wildhorns. ZS, III; 2¼h
für den abstieg zum col du brochet verfolgt man den SW-grat bis zu einem markanten steinmann. ein kurzer abstieg bringt einem zu einer felskanzel, wo man an einem stahlseil 20m nach norden auf ein schneeband abseilen oder durch die steile rinne abklettern kann. auf dem band wenige meter nach links in eine scharte, vor der kante circa 2m auf's untere band abklettern, auf diesem band um die kante und weiter zum sattel vor dem markanten turm. rechts des turmes durch eine weitere rinne auf die schutthänge unterhalb der gipfelfelsen abklettern. auf wegspuren runter zum col du brochet (gältepass, 2759m) mit dem schönen seelein. WS, II; 1½h
der folgende aufstieg zum grat des gältenhorns sieht infolge des vielen gerölls sehr mühsam aus, doch erstaunlicherweise rutscht einem das gestein überhaupt nicht unter den füssen weg. etwas auf die südliche seite ausholend erreicht man nach ungefähr 120hm den grat, welchen man bis zur steilstufe verfolgt. diese wird auf der nördlichen seite in brüchigem fels angegangen (II). anschliessend verfolgt man alles den hie und da ausgesetzten grat in nicht immer zuverlässigem gestein und übersteigt so pt.3004 und gelangt zum gältehore (3065m). abstieg in den pass und über den nun einfacheren grat zu pt.3051 und den arpelistock (3036m). WS, II, 2½h

bewertung: E3, ZS, III

angetroffene verhältnisse am 8.august 2016:
überall perfekte verhältnisse, nur die erste rinne im abstieg zum col du brochet ist infolge neuschnees etwas heikel.

keine weiteren seilschaften in dieser route

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abstieg:

ein wanderweg leitet durch die südflanke des arpelistocks in den kleinen pass auf circa 2930m. man könnte weiter auf dem weg bleiben, schöner hingegen ist ein kurzer anstieg auf die nächste graterhebung, um anschliessend solange wie möglich auf dem luftigen grat zu bleiben. nur die letzten zwei türme müssen südöstlich umgangen werden. nun auf dem fantastischen arête de l'arpille via die punkte 2652, 2514 und 2328 zum col du sanetsch (2252m), wo einem um halb sechs der nachmittagskurs des postautos nach sion bringt. T5; 1¼h