da die ständige südwestlage im wallis und im berner oberland jeden abend mit heftigen gewittern daherkommt, weichen wir ins nördliche tessin aus.

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zustieg:

der zustieg befindet sich in der scharte zwischen turm I und turm II (~2450m). man steigt entweder von all'aqua (1612m) zur pianseccohütte auf und verfolgt anschliessend den weg richtung gerenpass bis ~2320m, wo man sich auf einer schwach ausgeprägten moräne richtung südwesten wendet und die scharte zunächst über blöcke und geröll, dann über schrofen erreicht. oder man parkiert in der haarnadelkurve nach der alpe di cruina (2097m) und verfolgt den höhenweg, der zur alpe di rotondo führt. gleich nach dem überqueren des riale di all'aqua führt ein schwach ausgeprägter pfad direkt hoch zum weg richtung gerenpass. (T3, beide varianten 2h)
man lasse sich nicht dazu verleiten, die scharte von westen her zu erklettern, gegen schluss ist das unstabile geröll und gestein unüberwindbar.

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route:

von der scharte steigt man zunächst gerade hoch, um dann die ersten aufschwünge eher auf der rechten seite zu erklettern. nach drei kurzen seillängen erreicht man den grat und nach etwas gehgelände eine kleine scharte. wiederum umgeht man die steilsten partien auf der rechten seite, um bald darauf wieder zurück zum grat zu gelangen. nach etwas gehgelände erreicht man nun den schwach ausgeprägten gipfel des turmes II, der vor allem durch seine südwandrouten bekannt ist. weiter an dem gut sichtbaren markanten felsenfinger vorbei zum nächsten steilaufschwung, wo man in schöner kletterei auf den turm III gelangt (kurze stelle IV). mit zweimal 15m abseilen kommt man in den sattel. an der nächsten kleinen nadel vorbei erklettert man den turm IV alles entlang des grates, von dem man entweder wiederum abseilen oder aber auch abklettern kann. turm V wird nun etwas links des grates gleich neben einer rinne angegangen (weshalb der nun folgende, aus fantastischem roten granit bestehende turm sowie die nachfolgende erhebung links umgangen werden, ist uns ein rätsel: der fels sieht kletterbar aus, auch würde ein abseilen in die dahinterliegende scharte kein längeres seil benötigen). anschliessend wieder alles den grat verfolgen, um so den südgipfel (2843m) zu erreichen. (3h)

bewertung: E2, III, WS

material: 30m-seil, schlingen, evtl. cams #0,5 und #1

angetroffene verhältnisse am 25.juni 2022:
perfekt trockene verhältnisse.

keine weiteren seilschaften in dieser route

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abstieg:

entlang des südwestgrates absteigen, bis man über geröllfelder die resten des chüebodengletschers und anschliessend den gerenpass (2671m) erreicht (II). über trostlose geröllhalden zurück zur alpe di rotondo. oder falls man wie wir das biwak beim schönen lago delle pigne (2277m) geplant hat, bleibt man auf dem grat, bis man den passo di manió (2713m) erreicht. nun steil hinunter entlang der wunderbaren südwestwand von pt.2815 (steinmänner, teilweise wegspuren). die erste steilstufe wird ganz links in einer rinne abgeklettert. am schluss oberhalb der letzten plattenschüssen westlich haltend richtung lago delle pigne.