rosso di ribia

"via 19 settembre" (nordkante)


einsame kletterei im valle di campo


zustieg:

von niva im valle di campo steigt man südlich zur brücke (ca. 870m) über die schlucht der rovanna ab und geht nun auf hie und da schlecht sichtbarem weg ins valle di niva, passiert corte di cevio und die beiden alpe di cropia. auf beiden alpen gibt es trinkwasser.

von der oberen alpe cropia (1690m) steigt man auf meist guten schafwegen zum nordwärts gerichteten couloir auf, das von der N-wand des rosso die ribia herunterzieht. durch dieses weiterhin auf immer noch guten schafwegen zur flachen hochebene oberhalb der kleinen felsbastion auf circa 2220m auf, wo sich ein schöner biwakplatz bei einem steinmann befindet. (bis hier je nachdem, wie gut man den weg findet, 3 bis 4 h.)

circa 250m östlich des steinmannes befindet sich der einstieg (bh, schlinge), wobei man vom biwakplatz leicht absteigen muss.


route:

nun führen 12 sl (bis 6a+) durch anfänglich steilen, später gestuften gneis zum E-grat empor.

wenn man im leichten gelände runouts verträgt, ist die route genügend gut abgesichert, in der 2ten sl ist man ev. um einen 0,5er camelot froh. die 1te und 2te sl sowie die 3te und 4te kann man mit einem 50m-seil problemlos zusammenhängen, ohne dass das seil knapp würde. (für die kletterei circa 2 bis 3 h)

am grat angekommen findet man gut unter steinen versteckt das routenbuch, das z.z. auf die 13te seilschaft wartet (route aus dem jahre 1993!). wer gerne mühsam abseilt, kann versuchen, über die route abzuseilen - schöner hingegen ist der weiterweg über den E-grat auf den gipfel (T6, ein paar einfache kletterstellen). (circa eine halbe stunde)

bewertung: E2, 6a+

angetroffene verhältnisse am 30.juni 2013:
die route ist, bis auf die letzten seillängen, schneefrei - doch der biwakplatz noch unter tiefem schnee begraben.

vielen dank an die erstbegeher: dank besten inox-bohrhakenplättli und segmentankern schaut die bald 20-jährige route noch wie neu aus!
zur zeit lösen sich hie und da aus den kleinen schneefeldern im oberen bereich noch kleinere schneegeschosse, die auch mal steine mitreissen können. doch in ein bis zwei wochen sollte aller schnee aus der N-wand geschmolzen sein.

wunderbar einsame route in einem wilden seitental des valle die campo, die letzte begehung fand laut routenbuch im jahre 2006 statt.

keine weiteren seilschaften in dieser route


abstieg:

vom gipfel steigt man am besten über ein rampensystem (T5) durch die NW-wand ab um so die schneefelder der fornaci d'arnàu zu erreichen. zunächst nordwärts, dann richtung NW gelangt man zur alpe di arnàu, von wo ein guter weg zurück ins valle di campo führt. im bereich der erlen (ca. zwischen 2000 und 1600m) braucht man eine gute spürnase, um auf dem noch ganz schwach sichtbaren alten weg zu bleiben. der weg wird nur noch von tieren unterhalten und ist daher nicht immer ganz bequem zu gehen (für den abstieg sind nochmals 3 bis 4 stunden einzurechnen).

weiter via alpe d'arnàu, fümigna, da l'òvi dal piegn und da l'òvi di niva zurück zum ausgangspunkt.



rosso di ribia - via 10 settembre
via 10 settembre (rosso di ribia): im aufstieg zur alpe cropia



rosso di ribia - via 10 settembre
via 10 settembre (rosso di ribia): nach den ersten seillängen wird das gelände einfacher



rosso di ribia - via 10 settembre
via 10 settembre (rosso di ribia): kein abseilgelände



rosso di ribia - via 10 settembre
via 10 settembre (rosso di ribia): aussicht nach norden



rosso di ribia - via 10 settembre
via 10 settembre (rosso di ribia): durch diese wildnis führt der abstieg


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