im mai oder juni eintägig an den salbitschijen klappt jeweils ohne probleme, doch ende oktober könnten die tage doch etwas kurz sein. dank den häufigen schneefällen in den vergangenen wochen gibt's vielleicht auch einzelne vereiste stellen...

---

zustieg:

von ulmi (1195m) im göscheneralptal geht's steil zum regliberg (1680m) und nun auf sehr schönem weg über gruben zur salbithütte (2105m). nun alles dem weg in richtung des ungetüms einer unnötigen hängebrücke folgen und vor den felsausläufern des südgrates richtung norden gegen die SE-wand des zwillingsturmes ansteigen. 2¾h

---

route:

siehe topos in verschiedenen führerwerken. die ersten 3 seillängen führen nördlich einer schwach ausgeprägten rippe auf das grasband im untern teil der wand. in der zweiten länge unterquert man den von weitem sichtbaren riesigen klemmblock. nach dem grasband beginnt äusserst lohnende kletterei in allerbestem granit entlang von verschneidungen und rissen. 5h

bewertung: E2, VI

angetroffene verhältnisse am 26.oktober 2015:
da auf dem grasband doch noch etwas schnee lag, waren die unteren längen teilweise unangenehm nass. und da man hier so spät im jahr im schatten einer rippe klettern muss, trafen wir auch noch auf einigen liegengebliebenen schnee, unterhalb des klemmblockes sogar auf eine kompakte eisplatte. steigeisen wären geeigneter gewesen als kletterfinken! doch nach dem grasband war alles trocken und schön besonnt - ausser das enge kamin im oberen teil.

keine weiteren seilschaften in dieser route

---

abstieg:

da die tage doch bereits ziemlich kurz sind und auf der nordseite des gipfels einiges an schnee liegt, entschieden wir uns, statt weiter auf den gipfel zu klettern über die perfekte abseilpiste zwischen "licht&schatten" und "jimmy" abzuseilen.