schlossberg | hinter schloss

südwestpfeiler


die sehr heisse witterung der letzten tage lässt einen kletterrouten in schattenwänden suchen: der klassische südwestpfeiler (hinter schloss) des schlossberges mit weiterweg auf den gipfel bietet sich an. nachdem wir vor über 10 jahren schon mal hier waren und wegen eines sich aus dem nichts aufbauenden wärmegewitters aus dem oberen teil zurückziehen mussten (damals noch nicht an bohrhakenständen), möchten wir es nochmals wissen.


zustieg:

vom herrenrüthiboden (1087m) bei der talstation der fürenalpbahn geht's (am ringsten per bike) via alpenrösli und stäfeli zur spannorthütte (1956m). von hier in einer viertelstunde an den einstieg an der westwand des schlossberges. einstieg bei ca 2100m (markante, nach links führende rampe auf vorgelagertes türmchen). 2h


route:

nun alles entlang der klassischen route, die 1958 durch wisi fleischmann, kurt grüter und dölf hüsler eröffnet wurde (hut ab!). dank der sanierung durch tom rohrer im jahre 2007 benötigt man nun kein topo mehr, die inox-haken weisen einem den weg. trotzdem muss man fähig sein, zwischen den haken klettern zu können. einzig die wohl etwas überbewertete 6b+ länge weist den plaisir-plus-plus-standart auf.
nach erreichen des grates oberhalb der hauptwand quert man in den grossen geröllkessel. die linke verschneidung führt in deutlich einfacherer kletterei durch die eindrückliche gipfelwand, nun allerdings ohne begehungsspuren. vor dem markanten überhang quert man nach links und verfolgt eine auffällige rampe bis zum NW-grat. nun alles dem grat entlang oder auch links davon in firnfeldern bis zum vorgipfel 2953m. nach überquerung dieses punktes verfolgt man den grat bis zu einem steil abfallenden turm, wo ein abseilstand mit 1 mal 15m abseilen auf das einfachere gelände darunter leitet. nach kurzem abklettern vom vorbau geht's nun alles dem firngrat entlang, der letzte aufschwung kann an verschiedenen orten erklettert werden. hier erreicht man das grosse geröllfeld südwestlich des gipfels, wo man auf die wegspuren der südwandroute stösst. diesen entlang zum gipfel. vom einstieg bis zum gipfel 8h

bewertung: E3, S (kletterroute: E2, 6a+)

angetroffene verhältnisse am 1.juli 2015:
optimal, fels trocken, die firnfelder in bestem zustand. bis am mittag klettert man am schatten, was bei diesen heissen temperaturen natürlich von vorteil ist.
auch der abstieg ist momentan sehr einfach: sowohl der geröllkessel oberhalb der südwand wie auch der ganze abstieg von der schlossberglücke zur spannorthütte kann auf schneefeldern bewältgt werden.

keine weiteren seilschaften in dieser route


abstieg:

entlang von wegspuren über schnee- und geröllfelder südwestlich an die abseilstelle östlich von pt.2780. nun durch abklettern (III) oder abseilen (sehr steinschlägig!) zur schlossberglücke (2627m). auf wegspuren oder über schneefelder zurück zur hütte.



schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss)
schlossberg südwestpfeiler (hinter schloss): interessante kletterei



schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss)
schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss): geht auch in den schweren schuhen



schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss)
schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss): steil, mit bestem fels



schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss)
schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss): nach der gipfelwand kann man auch mal nach nordosten auf die firngelder ausweichen



schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss)
schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss): kurz vor der abseilstelle, die vom turm auf den vorbau führt



schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss)
schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss): kurz vor dem erreichen der wegspuren



schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss)
schlossberg SW-pfeiler (hinter schloss): der schlossberg im abendlicht, vom stäfeli aus gesehen


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