weissmies

gesamter triftgrat über trifthorn und rottalhorn


da ich solo unterwegs bin, habe ich mir wieder mal eine tour ausgesucht, die kaum gletscher berührt. zudem soll diese äusserst selten begangene route allerbestes gestein aufweisen!


zustieg:

von der almagelleralp (2194m) nimmt man den weg, der gleich hinter dem hotel richtung almagellerhütte und zwischbergenpass führt und verfolgt diesen bis vor dem rottalbach. über die grasbewachsene rottaleggu (schöner biwakplatz auf ~2740m) steigt man zunächst nordwärts, dann oberhalb der felsen nordwestwärts richtung steintäli. durch dieses hoch an den wandfuss des trifthorns (~3120m). T4, 1¾h


route:

links der gipfelfalllinie führt eine offensichtliche, tief eingeschnittene runse in die felsen. man steigt nur zu beginn ganz kurz in der runse hoch, um gleich in die östlich liegenden felsen zu wechseln. einfache kletterei in bestem fels führt auf den grat, über diesen zum gipfel (3396m). II, ½h
nun folgt der interssanteste teil des grates: der abstieg zur senke 3301m. es handelt sich stellenweise um ziemlich ausgesetzte kletterei an sehr gutem fels, wobei man grundsätzlich immer den grat verfolgt. ein erster roter felsfinger wird sehr ausgesetzt auf der südseite umgangen, der letzte steilabbruch vor der senke auf der nordseite. ZS-, III, ½h
nun wird ein kleiner spitz (~3390m), der zwischen der erwähnten senke und dem triftjoch (~3360m) liegt, dem grat entlang auf guten, plattigen felsen überklettert. II, ½h
ab dem triftjoch wechselt der grat ab zwischen gewachsenem felsgrat und blockgrat, doch immer bleibt die kletterei schön und das gestein gut. etwa 300m nach dem überschreiten des turmes 3517m erreicht man die firnflanke des mälligagletschers. alles dem grat entlang auf das rottalhorn (3815m) (vorsicht vor wächten!) WS, 1½h
nun ist es fertig mit der einsamkeit, bereits vom rottalhorn aus ist die autobahn auf's weissmies zu bewundern, die vom hohsaas die verschiedensten alpinisten/innen auf den gipfel hochschaufelt. L, ½h

bewertung: E2, ZS-, III, 40°

angetroffene verhältnisse am 31.august 2015:
alles bestens: der fels trocken und schneefrei, der schneeteil gut verfirnt.

keine weiteren seilschaften in dieser route


abstieg:

als abstieg bietet sich der SSE-grat an. einfache kraxlerei führt via pt.3597 und pt.3342 zum zwischbergenpass (3270m). im spätsommer verfolgt man besser alles den grat, da sich immer wieder schöne kurze kletterstellen anbieten - beim ausweichen auf die östlich gelegene firnflanke verpasst man diese. WS-, 1½h
falls man noch die biwaksachen auf rottaleggu abholen muss, so kann man bei pt.3342 den sich nun richtung westen wendenden grat weiterverfolgen und ca. bei 3220m steil nach westen ins rottal absteigen. über insgesamt nicht allzuschlecht begehbares geröll gelangt man so direkt zurück zur rottaleggu.



gesamter triftgrat am weissmies
gesamter triftgrat am weissmies: schöner biwakplatz auf rottaleggu mit dem portjengrat im hintergrund



gesamter triftgrat am weissmies
gesamter triftgrat am weissmies: vollmond über der mischabelgruppe



gesamter triftgrat am weissmies
gesamter triftgrat am weissmies: schöner roter gneis am trifthorn



gesamter triftgrat am weissmies
gesamter triftgrat am weissmies: bescheidenes gipfelkreuz auf dem trifthorn



gesamter triftgrat am weissmies
gesamter triftgrat am weissmies: der gezackte grat im abstieg zur scharte 3301m



gesamter triftgrat am weissmies
gesamter triftgrat am weissmies: blick zurück zum teilweise ausgesetzten grat



gesamter triftgrat am weissmies
gesamter triftgrat am weissmies: im aufstieg zum rottalhorn, blick zurück



gesamter triftgrat am weissmies
gesamter triftgrat am weissmies: vom rottalhorn ist's nicht mehr weit bis zur hohsaas-autobahn



gesamter triftgrat am weissmies
gesamter triftgrat am weissmies: auf dem gipfel dank trockener luft eine fantastische aussicht



gesamter triftgrat am weissmies
gesamter triftgrat am weissmies: beim abstieg über den SSE-grat sieht man vor allem das rottalhorn und den langgezogegnen SSW-grat von pt.3517,
dahinter klein das trifthorn (ungefähr unterhalb des lenzjochs)


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