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dank einem sehr starken vorsteiger kann ich mich trotz noch schlecht benutzbarer rechter schulter an eine etwas schwierigere tour wagen. der südostgrat am bietschhorn gilt ja als der schönste an diesem wunderbaren berg - allerdings braucht dies angesichts der felsqualität am west- und auch nordgrat noch nicht allzuviel zu bedeuten.

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zustieg:

von eggen (1049m) geht's alles der suone "gorperi" entlang ins schöne baltschiedertal und auf gutem weg am biwak martischipfa vorbei in die baltschiederklause (2783m). T2, 4½h

von der hütte auf gut ausgebautem und markiertem weg zum üssre baltschiedergletscher. über diesen in einem weiten bogen an den fuss des ostspornes und über diesen hinauf, bis kurz bevor der ausgesetzte gratteil beginnt. hier erreicht man südwestwärts absteigend wieder den gletscher und steigt zur sehr brüchigen NE-flanke des verbindungsgrates auf, wo man sich einen einigermassen gangbaren weg zum grat hoch sucht (bei gut eingeschneitem gletscher könnte man gleich auch unter dem sporn durchqueren, doch da man im dunkeln kaum einen weg durch die vielen spalten findet, wählten wir obige variante). 3¼h

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route:

gleich nach der scharte kommt der erste imposante steilaufschwung. leicht rechts der kante führt ein risssystem auf den ersten turmgipfel (V). über einen verbindungsgrat erreicht man den nächsten turm, der zuächst sehr abweisend erscheint, doch in einem grossen "Z" relativ einfach erklettert wird (IV). wiederum geht's über einen ausgesetzten flachen grat zum nächsten turm, wobei ein kleiner turm kurz in der linken seite umgangen wird. hinter dem höchsten turm (3780m) folgt eine tiefe scharte, die man zunächst mit abklettern, zum schluss noch mit circa 12m abseilen erreicht. nun wird's bei deutlich schlechterem fels einfacher. die folgenden drei steilen türme können überklettert werden, wobei der zweite turm in der rechten, der dritte in der linken flanke umgangen wird. angesichts der vorgerückten zeit (aufgrund eines steinschlagzwischenfalls in der zustiegsflanke) wählten wir die umgehung der drei türme auf der rechten seite, der grat wird gleich danach wieder erreicht (IV). nun geht's über einen sehr brüchigen blockgrat auf den vorgipfel und den anschliessenden kurzen verbindungsgrat auf den hauptgipfel. 2¾h

bewertung: E5, SS, V

angetroffene verhältnisse am 4.august 2017:
der grat selber weist in den steilen partien fantastischen fels mit schöner, hie und da auch etwas anspruchsvoller kletterei auf. selbstverständlich sind alle passagen nach der langen hitzeperiode schnee- und eisfrei. aber aufgrund dieser hitze präsentieren sich die gletscher ziemlich blank, der übergang vom eis zu den felsen ist daher nicht immer ganz einfach. ebenso setzte die monatelange wärme dem permafrost gewaltig zu, was sich am bietschhorn, das im grossen ganzen nur aus zusammengepappten felsstücken besteht, ziemlich stark in form von losen steinen und steinschlag bemerkbar macht.
lässt sich gut in bergschuhen klettern

keine weiteren seilschaften in dieser route

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abstieg:

da der nordgrat ziemlich blank zu sein scheint, wählten wir als abstieg den westgrat. aufgrund der sehr brüchigen felsen hält man sich mehr oder weniger immer an den grat, hie und da mit (möglichst kurzen) umgehungen in der losen südflanke (wegspuren und steinmänner). so erreicht man die kläglichen eisreste des nestgletschers und via pt.3210 und den schafbärg (3240m) das bietschjoch (3174m). ZS, III, 2½h
nun auf gutem weg (üppig markiert) zur schönen bietschhornhütte (2565m). T4, ¾h
nach einer ausgiebigen rast beim netten hüttenteam auf einfachem weg nach blatten (oder auch wiler). T2, 1½h