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ein vielgepriesener klassiker stellt sich bei näherer betrachtung als eine vom permafrost nur noch ungenügend zusammengehaltene brüchige gneisrippe dar. zum glück wählen wir den etwas längeren einstieg über das nordost-felsbollwerk: hier finden wir im unteren teil hübsche kletterei in schönem gneis.

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zustieg:

von stechelberg (910m) über trachsellauenen, schwand und tanzhubel zur schönen schmadrihütte (2262m). 2¾h

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route:

um den eisschlaggefährdeten direkten zustieg auf den oberen breithorngletscher (der zudem je nach zustand infolge riesiger querspalten kaum begehbar ist) zu vermeiden, wendet man sich auf wegspuren nach WSW, um so nach dem überschreiten der moräne auf das gletschervorfeld des hindra schmadrigletschers und nach dem nordseitigen umgehen des wandfusses des wärmietenhorens auf die überreste des breithorngletschers zu gelangen. nach süden ansteigend erreicht man die basis der felsen, man wählt die mittlere der drei auf der landkarte deutlich ersichtlichen rippen. ¾h
nun geht's in schönem gneis und einfacher kletterei immer der rippe entlang zügig aufwärts, bis man auf die eingelagerten kalkfelsen stösst. ab hier wird die kletterei brüchig, bleibt aber einfach. der steile überhängende aufschwung wird links umgangen, gleich oberhalb wechselt man auf schuttbändern wieder an den grat zurück. so erreicht man das rechte ende des oberen breithorngletschers und stösst somit auf den früher üblichen zustieg. nach überschreiten des bergschrundes geht's noch kurz im firn empor, um möglichst bald wieder nach rechts auf die hier noch nicht allzuklar ausgebildete rippe zu wechseln (steinschlaggefahr). der rippe entlang eher unschön in üblem fels und steilem sand aufwärts, bis man auf ca. 3500m endlich auf akzeptablen gneis stösst (infolge nur unbrauchbaren sicherungsmöglichkeiten stiegen wir bis hierhin seilfrei auf). weiter in ansprechender, aber unschwieriger kletterei bis auf den kurzen firngrat und über diesen zum gipfel. 5¼h

bewertung: E5, III, S (in der literatur SS, was sicherlich übertrieben ist)

angetroffene verhältnisse am 29.juli 2016:
eigentlich top-verhältnisse sowie im zu- wie im abstieg (trotzdem war seit dem letzten schneefall noch keine seilschaft auf dem lauterbrunner breithorn!). doch wie erwähnt macht die klimaerwärmung der permafrost-rippe arg zu schaffen, bruch-klettern darf einem nicht allzu fremd sein.
lässt sich gut in bergschuhen klettern

keine weiteren seilschaften in dieser route

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abstieg:

entlang der normalroute am westgrat; meist dem grat entlang, die schwierigen steilaufschwünge werden jeweils in der südflanke umgangen (wegspuren, steinmänner, sicherungsstangen). der letzte kleine turm aus schönem festen fels vor der scharte, die auf das südseitige schneefeld leitet, wird luftig in schöner kletterei dem grat entlang überwunden (3 bohrhaken). über's schneefeld auf den gletscher und nach westen zur wetterlücke (3169m). E3, ZS, III, 1¾h
von der wetterlücke stiegen wir über den stark zerrissenen inner talgletscher zu pt.2788 ab, wobei wir bis ganz an die steile westwand des kleinen breithorns querten (hier hilft einem der lawinenschnee aus der flanke, die vielen spalten zu überschreiten). auf der klar ersichtlichen moräne richtung tal und auf wildwechseln weit nach süden ausholend über glaserbalma ins inners tal und auf gesperrtem weg nach fafleralp (weshalb er gesperrt ist, bleibt unersichtlich). 2¼h