dôme du slot

"genius"


eigentlich wollten wir die "niedermann" am kleinen wannenhorn klettern, doch der hoch gelobte biwakplatz im obern distelsetz liegt noch unter tiefem schnee. der nächste flache fleck befindet sich ~600hm tiefer, sodass wir angesichts der länge der tour auf eine begehung verzichten. stattdessen klettern wir bei unglaublich heissen temperaturen die remy-route "genius".


zustieg:

von fieschertal nach unnerbärg und weiter via titter zur burghütte. da der alte weg von der burghütte ins distelsetz oberhalb des rechten ufers des fieschergletschers nicht mehr begehbar ist, hat raphi imsand einen neuen zugang erschlossen, vielen dank! abstieg zum gletschersee und dann mühsam über unsägliches gletschergeröll nach norden unter die felsen des flesch. hier entlang von bändern (einstieg mit einer kette, der rest gut mit steinmännern markiert sowie mit bohrhaken und reepschnüren versichert hinauf auf das von weitem sichtbare grasband. hier trifft man auf die markierungen des alten finsteraarhorn-hüttenwegs! weiter ins distelsetz zum schönen biwakplatz auf 2032m bei der sulzbachmoräne. 4h


route:

die erste seillänge weist die typische handschrift der remy-brüder auf: besteht man den test, so kann man den rest der tour getrost angehen. gleich nach dem ersten kleinen überhang kommt eine etwas unangenehme reibungsplatte, die nach rechts führt. selber absichern ist unmöglich, sodass man bei einem ausrutscher ungefähr 10m auf die darunterliegende platte knallen würde. schwierig ist's eigentlich nicht, aber der kopf hat schon ein wenig mühe mit der situation. ist der schritt mal gemacht, geht's in abwechslungsreicher kletterei an fantstischem granit in die höhe. die absicherung ist genügend, doch ob es wirklich als "plaisir-gut" durchgehen kann, darf angezweifelt werden.

bewertung: E3, ZS, VI+ (eher hart bewertet)

material: 2x50m-seile, schlingen, 8 express, cams #0,5 bis #2

angetroffene verhältnisse am 30.juni 2019:
der ganze berg ist praktisch trocken, einzig in der kamin-länge (SL 7) läuft noch wasser. doch die unglaublichen temperaturen der letzen juni-woche lassen uns wegen dehydrierung nach der 10ten SL abbrechen

eine weitere seilschaft


abstieg:

durch abseilen (60m-seile nützen eigentlich nichts) zum wandfuss, dann entlang des zustiegsweges zurück nach fieschertal.



genius
genius (dôme du slot): links das eigentliche ziel - das kleine wannenhorn. in der mitte der dôme du slot



genius
genius (dôme du slot): der einstieg zum neuen weg ins distelsetz



genius
genius (dôme du slot): das trostlose gletschervorfeld des fieschergletschers, vom biwakplatz am fusse des dômes aus gesehen



genius
genius (dôme du slot): die sulzbachmoräne ist unter anderm schuld an der zerstörung des alten weges



genius
genius (dôme du slot): fantastische aussicht in die binntaler berge vom biwakplatz aus



genius
genius (dôme du slot): wir konnten zusehen, wie hier ein einfamilienhaus-grosser felsblock in die tiefe donnerte


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