piz ela
südostgrat
eigentlich haben wir eine tour im hochgebirge geplant, doch der prognostizierte mässige nordwind lässt uns in tiefere gefilde ausweichen.
so geht's nun weiter bei der überschreitung der kette westlich des albulatals, die ich vor gut einem monat begonnen habe.
zustieg:
letztes mal bin ich ja mehr oder weniger über die ganze kette vom piz mulix bis zum piz val lunga zur furschela da tschitta (2831m) zugestiegen. direkter würde man von naz unterhalb preda durch's val mulix und val tschitta hierher gelangen. wir hingegen entschieden uns, von einem biwak am lai grond in die scharte zu gehen. die kleinen türme nördlich von pt.2824 werden ostseitig auf wegspuren umgangen. (T3, ¾h)
route:
anschliesend kurz durch unangenehmes geröll richtung gratkante aufsteigen und wenige meter vor dem sattel durch die offensichtliche rinne gegen die SE-wand ansteigen. über bänder und felstufen in einem ständigen hin und her immer rechts der kante bis auf circa die 3000er-linie klettern (leicht, mehrere varianten möglich). hier auf einem schuttband nach rechts zu den von weitem sichtbaren bohrhaken wechseln und entlang dieser route (vermutlich durch nicola foglia eingerichtet?) in schönem fels zum vereinigungspunkt des süd- und des ostgrates (3179m).
nun alles entlang
des südostgrates, mehr oder weniger alle türme und türmchen überkletternd (ausser einem auffälligen spitzen turm, dieser wird auf einer leicht absteigenden rampe auf der rechten seite umgangen). beim ela-loch verfolgt man entgegen anderslautenden berichten direkt den sehr steilen grataufschwung in wunderbarer kletterei. (4½h)
material: 40m-seil (falls man beim abstieg abseilen möchte, benötigt man ein 50m-seil), schlingen, 5 express, cams #0,4 bis #1
angetroffene verhältnisse am 13.august 2022:
perfekte verhältnisse. das topo aus dem silbernagel/wullschleger-führer taugt hier ausnahmsweise weder im aufstieg noch im abstieg was.
keine weiteren seilschaften am SE-grat, eine seilschaft in der westwand-route
abstieg:
zunächst wechselt man entlang von wegspuren vom süd- zum westgipfel. in der scharte verfolgt man ein schmales, aber gutgriffiges sims auf der linken seite (2 bohrhaken). weiter auf wegspuren zum westgipfel.
nun steigt man auf dem normalweg entlang des westgrates und in der westflanke ab.
gleich die oberste seillänge überwindet man vorteilhaft abseilend, während anschliesend abklettern (III) die schnellere variante darstellt. da die wegfindung doch recht komplex ist, muss man unbedingt ständig nach steinmännern ausschau halten, wobei hie und da auch mal zwei gegensätzliche richtungen angezeigt werden können.
einmal am wandfuss angekommen gibt es zwei möglichkeiten:
will man zurück zum lai grond oder zur furschela da tschitta, kann man direkt bei der furschella (2870m) steil südlich absteigen. ansonsten bleibt man auf den schwach ausgeprägten wegspuren über das endlose geröll richtung nordwesten.
piz ela südostgrat: die impostante südwestwand des piz ela, rechts am horizont der südgrat
piz ela südostgrat: unglaubliche gesteinsvariationen im ganzen gebiet
piz ela südostgrat: wunderschöner biwakplatz beim lai grond
piz ela südostgrat: frühmorgendliche besucher
piz ela südostgrat: die futschela da tschitta im morgenlicht; links die ersten türme, die umgangen werden
piz ela südostgrat: in der bildmitte der süd-, rechts der ostgrat
piz ela südostgrat: hier befindet sich der einstieg
piz ela südostgrat: im unteren wandteil, wo verschiedene wege möglich sind
piz ela südostgrat: im oberen teil dann schöner fels
piz ela südostgrat: hie und da auch steile passagen
piz ela südostgrat: die kletterei wird gegen pt.3179 immer schöner
piz ela südostgrat: unglaublich griffiger kalk mit schönsten erosionsformen
piz ela südostgrat: der verbindungsgrat zwischen pt.3179 und dem südgipfel ist über einen halben kilometer lang
piz ela südostgrat: das ausgesetzte band nach der scharte zwischen haupt- und westgipfel
piz ela südostgrat: direktabstieg von der furschella zum lai grond
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