grosse zinne

"comici/dimai" (nordwand)


nochmals darf ich mit einem spitzenalpinisten unterwegs sein - diesmal in den dolomiten.
äusserst warmes septemberwetter verleitet uns dazu, uns an den mega-klassikern in den nordwänden der drei zinnen zu versuchen. gemäss auskunft eines gebietskenners steigt man besser erst am mittag ein, um so durch die vielen seilschaften nicht allzu sehr ausgebremst zu werden. diese taktik machte sich bezahlt: erst kurz vor dem ringband stiessen wir auf die letzten der frühmorgens eingestiegenen kletterer.


zustieg:

vom rifugio auronzo (2320m) oberhalb misurina verfolgt man die flache strasse zum rifugio lavaredo (2344m), anschliessend steigt man auf breitem saumpfad zum paternsattel (forcella lavaredo, 2454m) auf, von wo aus man einen guten einblick in die fantastischen nordwände der drei zinnen hat. ein horizontaler weg leitet durch das geröll an den einstieg bei einer rinne auf der rechten seite der wand. (T2, ¾h)


route:

obwohl vor allem im unteren, steilen teil sehr viele normalhaken stecken, die einem den weg weisen und bei den schwersten stellen auch mal als A0-hilfe herhalten können, lohnt es sich, ein detailiertes topo mitzutragen (z.b.: bergsteigen.com). denn vor allem im zweiten, leichteren und weniger steilen teil ist der weg nicht immer vorgegeben. nach 17 längen mit fantastischer, anhaltender kletterei erreicht man das ringband knappe 100m unterhalb des gipfels. (6h)
nun umrundet man den gipfelkopf auf dem gut gangbaren band, bis man bei einem steinmann auf der südseite auf den normalweg trift. zunächst auf wegspuren, dann entlang von sehr abgekletterten bändern und rinnen auf den gipfel. (½h)

bewertung: E4, VII oder VI/A0

material: 50m-seil, schlingen, 12 express, cams #0,3 bis #1

angetroffene verhältnisse am 5.september 2023:
perfekt trockene verhältnisse, nicht zu warm und nicht zu kalt

frühmorgens circa 3 - 4 seilschaften in dieser route


abstieg:

entlang des normalweges zurück zum ringband, circa 100m östlich zu einer ersten abseilstelle (steinmann). abwechslungsweise abseilend und abkletternd gelangt man zur dritten scharte, wo der normalweg von osten her hingelangt. zum absteigen wendet man sich nun besser nach westen: deutliche wegspuren entlang von vielen steinmännern führen über das breite schotterband hinunter zu den letzten abseilstellen vor der rinne zwischen grosser zinne und dem eingeschobenen turm.



paternsattel, drei zinnen
grosse zinne "comici" (nordwand): vom paternsattel aus erblickt man zum ersten mal die steilen nordwände der drei zinnen



grosse zinne, comici, nordwand
grosse zinne "comici" (nordwand): die einstiegsrinne am vorbau



grosse zinne, comici, nordwand
grosse zinne "comici" (nordwand): eindrücklicher blick nach oben



grosse zinne, comici, nordwand
grosse zinne "comici" (nordwand): gleich die dritte länge wartet mit der ersten schlüsselstelle auf



grosse zinne, comici, nordwand
grosse zinne "comici" (nordwand): in der ersten hälfte überwiegt senkrechte und überhängende kletterei



grossee zinne, comici, nordwand
westliche zinne "cassin" (nordwand): welch eine wand!



grosse zinne, comici 27m-quergang
grosse zinne "comici" (nordwand): der berühmte 27m-quergang im oberen teil



grosse zinne, comici, nordwand
grosse zinne "comici" (nordwand): spät am nachmittag darf man hier sogar ein wenig die sonne geniessen



grosse zinne, comici, nordwand
westliche zinne "cassin" (nordwand): blick zurück



grosse zinne, ringband
grosse zinne "comici" (nordwand): auf dem ringband angekommen



grosse zinne, gipfel
grosse zinne "comici" (nordwand): warmes septemberlicht auf dem gipfel



grosse zinne, ringband
grosse zinne "comici" (nordwand): bei der abseilstelle auf dem ringband



westliche zinne
grosse zinne "comici" (nordwand): die sonne geht hinter der westlichen zinne unter



grosse zinne, monte campedelle
grosse zinne "comici" (nordwand): das späte abendlicht verzaubert den monte campedelle


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