mont blanc du tacul

arête "du diable" (südostgrat)


wohl einer der verlockensten kletterwege auf den mont blanc du tacul führt über die teuflischen nadeln...


zustieg:

vom rifugio torino geht man bis beinahe in den hindersten kessel des cirque maudit.


route:

vor dem zweitletzten felssporn überquert man an geeigneter stelle den bergschrund (meist nahe des felssporns), um anschliessend stark nach rechts zu queren. nun zunächst rechtshaltend, bis leichtere felsen wieder nach links führen, in einem grossen "S" zum grat hinauf (col du diable 3955m).

dem grat entlang bis zur brèche chaubert, wobei die erste nadel (corne du diable 4064m) links umgangen wird. diese nadel wird nun von der bresche aus nordseitig erklettert. nach dem abseilen (20m) wird die zweite nadel (pointe chaubert 4074m) direkt in einem schwierigen riss (1 haken) angegangen, anschliessend dem grat entlang zum gipfel.

mehrere abseilmanöver (25m) führen in die brèche mediane (4017m). die dritte nadel (pointe médiane 4097m) wird auf der rechten seite entlang offensichtlicher strukturen erklettert. nach einer kurzen seillänge erfolgt unmittelbar bei einem haken ein kurzer quergang nach rechts, von wo ein riss an die kante führt. hier ein paar meter aufwärts und entlang einer schlinge wieder nach links und nun auf das plateau vor dem gipfel oder aber gleich der kante entlang (oder ein wenig rechts davon) direkt auf das plateau. nun durch einen durchschlupf zum abseilstand und in wenigen metern auf den gipfel. zurück zum abseilstand und 50m in die brèche carmen (4057m) abseilen.

anschliessend eher auf der ostseite in häufig vereisten felsen auf die pointe carmen (4109m), wobei die erste spitze rechts umgangen wird. mehrmaliges abseilen führt nun in die brèche diable (4054m).

die letzte nadel (isolée 4114m) wird zunächst von rechts her in einer rinne angegangen, um bald zurück an den SE-grat zu wechseln (mit schnee und eis heikel). nun entlang des grates, dann mit einem ausgesetzten schritt um die kante auf die S-wand und über diese auf den gipfel. nochmaliges abseilen führt auf den nun leichter (und brüchiger) werdenden schlussgrat zum mont blanc du tacul.

siehe auch: mt.blanc-gebietsführer von hartmut eberlein: route 346 - arête du diable

bewertung: E5, SS, V

angetroffene verhältnisse am 22.august 2010:
der viele neuschnee der letzten woche hat diese klettertour zu einem anspruchsvollen unternehmen gemacht.

die nur etwa 400m distanz (luftlinie) der aiguilles du diable sollten nicht unterschätzt werden. je nach verhältnissen benötigt man dafür zwischen 5 und 7 stunden.

keine weiteren seilschaften in dieser route


abstieg:

über den normalweg auf der N-flanke zum col du midi und weiter zur bahnstation auf der aiguille du midi.



mont blanc mit brenva-flanke
arête du diable (mont blanc du tacul): frühmorgendliche ausblicke auf die brenva-flanke



mont blanc du tacul - arête du diable
arête du diable (mont blanc du tacul): der fels verspricht beste kletterei



col maudit
arête du diable (mont blanc du tacul): ausblick auf den col maudit



brèche mediane
arête du diable (mont blanc du tacul): abseilmanöver in die brèche mediane



pte.mediane
arête du diable (mont blanc du tacul): wunderbarer mt.blanc-granit an der pte.mediane



pte.mediane
arête du diable (mont blanc du tacul): der durchschlupf an der pte.mediane



mont blanc du tacul - arête du diable
arête du diable (mont blanc du tacul): am gipfel mit ausblick auf den mont maudit und den schlusshang des mt.blanc


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