sustenlochspitz

ostgrat


die vergangene schwülwarme woche hat endlich dem vielen schnee in höheren lagen den garaus gemacht. wir wagen uns an eine erste bescheidene hochtour.


zustieg:

von der letzten ostseitigen haarnadelkurve am sustenpass (2130m) verfolgt man den weg richtung guferstock und wendet sich bei pt.2328 nach westen. über die firnreste nördlich von pt.2513 ersteigt man das guferjoch (2550m), zum schluss kurz entlang von steigbügeln und ketten. (meist T2, kurz T4, 1½h)


route:

nun verfolgt man alles dem sich hier beginnenden grat. zunächst noch einfach über felsdurchsetzte schrofen hoch. unerklärlicherweise glänzen hier neben tollen felszacken zwei deplazierte bohrhaken. bald wendet sich der grat nach westen, bei den zwei scharfen türmen wird die kraxlerei luftiger. nach der tief eingeschnittenen scharte folgt ein schöner steilaufschwung auf den zweiten turm, welcher anhand der spuren wohl meist links umgangen wird. wir wählten die direkte erkletterung entlang eines risses und der kante, was sich als ansprechende kletterei entpuppte. von diesem turm kann entweder auf der linken seite entlang einer rampe abgeklettert oder an einem grossen zacken abgeseilt werden (nicht eingerichtet). nun folgt gehgelände mit kurzen kraxeleinlagen bis an den gipfelaufbau. die erste kletterlänge setzt leicht rechts an und führt zurück zum grat (1 schlaghaken). vom folgenden grosszügigen standplatz aus führt ein kurzer quergang nach links in eine rissverschneidung (1 schlaghaken). entlang dieser in toller kletterei steil empor zum letzten stand vor dem einfachen gelände richtung gipfel. (IV, 2½h)

bewertung: E3, ZS, IV, (abstieg 40°)

material: 40m-seil, schlingen, 1 express, cams #0,4 bis #1, im frühjahr pickel und steigeisen

angetroffene verhältnisse am 23.juni 2023:
perfekte verhältnisse, der schnee im abstieg dank der SE-seitigen ausrichtung der hänge schon ziemlich faul

als wir im abstieg bei pt.2513 mittagspause machten, entdeckten wir eine zweite seilschaft in der route, welche die tour aber vor den schwierigeren seillängen abbrach und umkehrte.


abstieg:

entlang des normalweges: nach dem abstieg über das blockgelände am gipfel wendet man sich nach osten, wo einem ein steinmann die abseilstelle anzeigt. 15m zu einem fixseil abseilen und entlang diesem durch eine rinne abklettern bis man auf die steilen schnee- (oder später im jahr vermutlich) geröllflanken gelangt. in einem grossen bogen südwestlich ausholend zurück zum wanderweg.



sustenlochspitz ostgrat
sustenlochspitz ostgrat: der sustenlochspitz mit den markanten schneefeldern, von färnigen aus gesehen



sustenlochspitz ostgrat
sustenlochspitz ostgrat: der aufstieg zum guferjoch wurde mit ketten und steigbügeln entschärft



sustenlochspitz ostgrat
sustenlochspitz ostgrat: eine SAC-tourengruppe auf dem normalweg



sustenlochspitz ostgrat
sustenlochspitz ostgrat: der abstieg in die scharte zwischen den zwei türmen



sustenlochspitz ostgrat
sustenlochspitz ostgrat: der abseilzacken beim zweiten turm



sustenlochspitz ostgrat
sustenlochspitz ostgrat: die beiden türme von oben gesehen



sustenlochspitz ostgrat
sustenlochspitz ostgrat: viel geh- und kraxelgelände, links oben der gipfelaufbau



klein titlis
sustenlochspitz ostgrat: von hier aus scheint der klein titlis direkt an die fünffingerstöcke anzulehnen


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