l'evêque

südwestgrat


wenn man schon bei der vignettes-hütte landet, liegt es nahe, noch den hübschen klettergrat auf den vergletscherten bischof anzugehen.


zustieg:

vom col des vignettes (3153m) zum col de charmotane (~3000m) zwischen den gletschern d'otemma, de vuibé und du mont collon. nun aufwärts richtung col de l'evêque. allerdings wählt man den linken arm des gletschers, der an die westwand des evêque anschliesst. im zic-zac durch das spaltengewirr auf die scharte vor dem südwestgrat (3392m). (WS, 1¾h)


route:

gleich zu beginn sind drei granitaufschwünge zu erklettern, wobei die ersten beiden die hauptschwierigkeiten der tour darstellen. wir sind den ersten aufschwung direkt angegangen, leicht linkshaltend wäre er leichter zu bezwingen. der zweite aufschwung beginnt mit einer unangenehmen stelle in einer rissverschneidung, wird dann aber immer einfacher. nach dieser länge erwartet einem der einzige schlaghakenstand der ganzen route. der dritte aufschwung ist kaum der rede wert, anschliessend folgt gehgelände. so erreicht man den roten walliser gneis. nun meist links der kante in vergnüglicher kletterei aufwärts. bei der senkrechten roten verschneidung angekommen wechselt man auf dem offensichtlichen band nach rechts, um so durch die hier ansetzende verschneidung in schöner kletterei zurück zum grat zu gelangen (schlaghaken). nun ständig den hie und da etwas ausgesetzten grat verfolgen. zum schluss noch ein paar meter auf grossen losen blöcken zum gipfel. (1¾h)

bewertung: E2, IV, ZS, 40°

material: 30m-seil, schlingen, 2 express, cams #0,4 bis #1

angetroffene verhältnisse am 22.juli 2022:
perfekte verhältnisse, auf dem gletscher liegt an den steileren orten sogar noch firn. auch der normalweg über die nordflanke wäre erstaunlicherweise noch genügend firnbedeckt.

keine weiteren seilschaften in dieser route


abstieg:

naheliegend wäre der abstieg auf dem normalweg über die nordflanke zurück zur cabane des vignettes (sollte im obersten steilen teil unbedingt noch verfirnt sein!). doch da wir keine lust hatten, ein drittes mal über die endlose gletscherebene des col de charmotane zu wandern, kletterten wir gleich wieder über den SW-grat ab, wobei wir den zweituntersten granitaufschwung mit abseilen zurücklegten. (1¼h am laufenden seil)
um nicht noch über pt.3458 zum col de l'evêque aufsteigen zu müssen, suchten wir eine abstiegsmöglichkeit in der scharte und wurden entlang eines baches fündig. allerdings ist das gestein an diesem ort nicht gerade sehr zuverlässig. so gelangten wir direkt zum westlichen gletscherarm des haut glacier d'arolla und anschliessend zurück auf dem hüttenweg des bouquetins-biwaks nach arolla.



l'evêque südwestgrat
l'evêque südwestgrat: der evêque mit dem südwestgrat am rechten horizont



spaltenwirrwarr
l'evêque südwestgrat: im spaltenwirrwarr zum sattel beim einstieg



l'evêque südwestgrat
l'evêque südwestgrat: der südwestgrat vom sattel aus



pigne d'arolla
l'evêque: blick zur pigne d'arolla



l'evêque südwestgrat
l'evêque südwestgrat: schöne kletterei im gneisteil des grates



l'evêque südwestgrat
l'evêque südwestgrat: hie und da auch mal ein loser griff



l'evêque südwestgrat
l'evêque südwestgrat: luftig



l'evêque südwestgrat
l'evêque südwestgrat: im sattel suchten wir einen direktabstieg...



l'evêque südwestgrat
l'evêque südwestgrat: ...und wurden in dieser brüchigen rinne fündig



les bouquetins
l'evêque: die lange kette der bouquetins auf der anderen talseite



gletscherschmelze
l'evêque: die gletscher schmelzen während des heissen sommers 2022 im schnellzugstempo



weisse gletschermilch
l'evêque: weisse gletschermilch



mont collon
l'evêque: die steile SE-wand des mont collon



gletschertor, bas glacier d'arolla
l'evêque: riesiges gletschertor auf dem bas glacier d'arolla



dent de tsalion, aiguille de la tsa
l'evêque: blick zu dent de tsalion und aiguille de la tsa



mont collon, arolla
l'evêque: mont collon als krönender talabschluss bei arolla


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