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nachdem wir vor anderthalb jahren den falschen einstieg erwischt haben und somit durch's NW-couloir auf die silberplatten kraxelten, versuchen wir an diesem durch labiles wetter geprägten pfingstsamstag den richtigen weg zu finden.
zu erwähnen ist, dass dieses gegen westen gerichtete kamin in der führerliteratur unter "SW-kamin" aufgeführt wird, eigentlich aber nordwandambiente bietet.

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zustieg:

von der schwägalp passhöhe (1299m) geht's auf der alpstrasse nach chegelboden. hier zweigt ein weg nach süden ab, der sich auf circa 1450m im geröll verliert. man steigt steil auf diesem geröll- oder schneehang bis auf die höhe von 1810 an, wo ein von unten nicht ersichtliches couloir steil nach links aufwärts führt. ein markanter felsfinger rechts des weges befindet sich ziemlich genau auf der höhe des einstieges. ¾h

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route:

durch dieses couloir steigt man bis zu einem sattel hoch. anschliessend führen steile schrofen ein wenig rechts haltend zu einem zweiten sattel, von wo das kamin und der weiterweg gut ersichtlich sind. eine kurze querung nach links leitet zum einstieg des kamins. zunächst über firn, anschliessend alles in abwechslungsreicher kraxlerei (II, zwei stellen III) hoch bis zum ende des kamins. nun noch wenige meter über schrofen hoch zum gipfel (2156m). 1¼h

bewertung: E4, T6, III, 50°-schrofen

material: je nach verhältnissen 1 pickel, ev. steigeisen

angetroffene verhältnisse am 19.mai 2018:
perfekte verhältnisse: der schnee war gut verfirnt und der kamin oberhalb des einstieges schneefrei, wenngleich auch etwas nass.
bei den aktuellen verhältnissen ohne steigeisen und mit einem pickel gut machbar. da die kletterei in einem kamin stattfindet, brauchen mit etwas brüchigen felsen vertraute alpinisten kein sicherungsmaterial.

keine weiteren seilschaften in dieser route

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abstieg:

am einfachsten würde man wohl über den wanderweg absteigen, der auf der SE-seite der silberplatten zum stosssattel führt. wir entschieden uns, via tierwis auf den säntis aufzusteigen, wobei wir zum schluss über die gute eingeschneite, steile nordflanke direkt zur seilbahnstation aufstiegen. eine exponierte querung auf einem betonsockel mit einer kurzen abkletterstelle bringt einem dann zum ende der "himmelsleiter" und somit gleich zum eingang des brettertunnels. nach dem gipfelkaffee im gasthaus "alter säntis" geht's infolge des einsetzenden gewitters bequem per bahn zurück zur schwägalp.