galenstock

"niedermann" (nordwand)


eine vergessene route im furkagebiet, von der ihr erstbegeher max niedermann behauptet, dass es eine seiner drei schönsten touren ist!
und da das unglaublich wechselhafte wetter im sommer 2014 keine grösseren touren zulässt, entscheiden wir uns, diese wand anzugehen.


zustieg:

von der belvédère-kurve am furkapss zur eisgrotte absteigen, alles den rhonegletscher hochstapfen bis man die NNW-wand des galenstockes voll einsieht (nördlich von pt.3022). 2h


route:

ein mässig steiles firnfeld führt zu der etwas brüchigen rippe circa 150m südwestlich des markanten NW-grates. die ersten paar meter sind sehr steil, doch an geeigneter stelle findet man einen durchschlupf auf das oberhalb gelegene gehgelände. nun alles diese rippe hoch bis zum eigentlichen einstieg.
eine rampenartige rissverschneidung führt leicht links haltend in schönem fels auf ein oberhalb gelegenes schuttplätzchen (1 haken und 1 holzkeil). in einfacherem gelände weiter hoch, vor dem plattenpanzer ein paar meter nach links querend. man erklettert die erste rissverschneidung auf ein kleines pfeilerköpfchen, wo ein weiterer riss in schöner, schwieriger kletterei (3 haken) weiterführt. alles weiter diesem risssystem folgend erreicht man nach circa sechs seillängen den letzten steilaufschwung mit sehr kompaktem fels. hier folgt die schlüssellänge (einige haken und holzkeile), von max niedermann mit V/A1 bewertet, frei geklettert vermutlich sowas umVII herum. eine letzte schöne seillänge bringt einem circa 80 höhenmeter unter dem gipfel auf die firnige W-flanke. über diese leicht auf den gipfel. 5h

bewertung: E5, S, V/A1 oder 6b+

angetroffene verhältnisse am 31.juli 2014:
da den ganzen sommer über ständig neuschnee gefallen ist, präsentierte sich der flechtenbewachsene granit im mittleren teil ziemlich feucht und war daher entsprechend glitschig. beim hochsteigen über die W-flanke war knietiefes spuren im neuschneepflotsch angesagt, ebenso im abstieg auf der normalroute - mitten im hochsommer führte noch keine spur auf den vielbesuchten galenstock!.

keine weiteren seilschaften in dieser route


abstieg:

via normalroute, vorerst richtuing galengrat absteigen, dann über den galengletscher zurück zum rhonegletscher.



galenstock NNW-wand (niedermann)
galenstock nordwand (niedermann): links der markante NW-grat, in der mitte der plattenpanzer, in dessen linken bereich die route liegt



galenstock NNW-wand (niedermann)
galenstock nordwand (niedermann): im brüchigen gehgelände auf der rippe



galenstock NNW-wand (niedermann)
galenstock nordwand (niedermann): einfaches mixed-gelände vor dem eigentlichen einstieg



galenstock NNW-wand (niedermann)
galenstock nordwand (niedermann): die erste kletterlänge in der rampe



galenstock NNW-wand (niedermann)
galenstock nordwand (niedermann): glück gehabt mit dem kurzen wetterfenster



galenstock NNW-wand (niedermann)
galenstock nordwand (niedermann): die erste schwere länge



galenstock NNW-wand (niedermann)
galenstock nordwand (niedermann): auf der W-flanke angekommen



galenstock NNW-wand (niedermann)
galenstock nordwand (niedermann): ende juli noch keine spur auf dem galenstock! der viele neuschnee lässt uns tief einsinken



galenstock NNW-wand (niedermann)
galenstock nordwand (niedermann): zu beginn des abstieges - die walliser scheinen bereits eingenebelt zu sein


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