punta giordani | giordanispétz

NE-sporn der cresta del soldato
und SE-grat


eine äusserst einsame und selten begangene route im süden des monte rosa


zustieg:

vom parkplatz hinter alagna-valesia (1270m) zum rifugio pastore (1575m) und weiter zum rifugio crespi-calderini (1829m). dieses rifugio wäre eine startmöglichkeit für diese tour, doch zum einen ist diese hütte entgegen der ankündigung "siempre aperto" in der nebensaison unter der woche total verschlossen, zum andern liegt diese hütte auch eher zu tief für diese lange tour.

daher besser gleich am ersten tag noch weiter via alpe fun d'ekku (fondecco) und nun auf schlechtem weg nordwärts bis zum gletscherbach, der von der punta vittoria her kommt. auf dem nördlichen ufer dieses baches steil westwärts empor bis ungefähr zur 2500er-höhenkurve, wo man nordwärts richtung ghiacciaio delle piode-occidentale abdrehen kann. auf circa 2600m finden sich auf dem gletschervorfeld ein paar mehr oder weniger bequeme biwakplätze, von wo aus man auch den weiteren routenverlauf einigermassen einsehen kann.


route:

anderntags geht es am orografisch linken ufer der gletscherreste bis auf das gletscherplateau, und nun von hier links ausholend über den stark zerschrundenen gletscher zum fuss des sporns. die ersten sehr steilen längen brauchen eine gute spürnase und sind auch kaum absicherbar; sobald sich der sporn zurücklegt ist der weg sehr klar ersichtlich und auch gut mit friends, keilen und schlingen abzusichern (schöne kletterei in gutem fels). auf dem ganzen sporn gibt es absolut keine begehungsspuren, vermutlich weist diese tour nur eine handvoll begehungen auf. auf circa 3500m erreicht man die "cresta del soldato", von wo aus man sich nach norden zum SE-grat der punta giordani wendet.

hier folgt man mehr oder weniger dem grat (ab hier deutliche steigeisenspuren), weicht manchmal ein wenig nach links aus, bis man nach einer kurzen kletterstelle (3 haken) den gipfel erreicht.

bewertung: E5, S, VI

angetroffene verhältnisse am 21.juni 2011:
auf den gletschern und firnfeldern liegt noch sehr viel neuschnee, der meistens keine tragende schicht aufweist. also ist bereits früh morgens knietiefes einbrechen angesagt. der sporn selber ist an den entscheidenden stellen schneefrei, während der SE-grat noch zuviel schnee aufweist. mit dem bereits vor dem mittag stark durchweichten schnee war daher das ausweichen auf die linke S-flanke zu heikel, so mussten wir mehr oder weniger alles dem grat nach klettern - was allerdings auch ohne grössere schwierigkeiten machbar ist.

der abstieg selber war mit dem sumpfschnee auch kein vergnügen, doch da nur in mässig steilem gelände nie gefährlich.

da alle bahnen im gebiet im mai und juni revision haben, waren wir absolut alleine unterwegs. auch waren beinahe keine spuren auszumachen - eine absolute rarität im monte-rosa-gebiet. die kehrseite der medallie waren der gegenaufstieg auf den solembéerg und die circa 2900m abstieg nach alagna, die noch zu fuss bewältigt werden mussten...

keine weiteren seilschaften in der route


abstieg:

via normalweg



rifugio crespi-calderini
NE-sporn der cresta del soldato - SE-grat punta giordani: das rifugio crespi-calderini ist doch nicht wie versprochen "siempre aperto"



NE-sporn der cresta del soldato
NE-sporn der cresta del soldato - SE-grat punta giordani: ohä



NE-sporn der cresta del soldato
NE-sporn der cresta del soldato - SE-grat punta giordani: biwakgelegenheit auf dem gletschervorfeld



NE-sporn der cresta del soldato
NE-sporn der cresta del soldato - SE-grat punta giordani: mit einblick in den ungefähren routenverlauf



NE-sporn der cresta del soldato
NE-sporn der cresta del soldato - SE-grat punta giordani: im anstieg zum NE-sporn der cresta del soldato



NE-sporn der cresta del soldato
NE-sporn der cresta del soldato - SE-grat punta giordani: schöne kletterei in tollem fels, ohne begehungsspuren



NE-sporn der cresta del soldato
NE-sporn der cresta del soldato - SE-grat punta giordani: ankunft auf der cresta del soldato



S-wand der parrotspitze
NE-sporn der cresta del soldato - SE-grat punta giordani: die eindrückliche S-wand der parrotspitze


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