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doch nochmals ein stabiles hoch im sehr durchzogenen sommer 2021: wir versuchen, uns einen alten traum zu verwirklichen, bevor er infolge auftauendem permafrost zu staub zerfallen ist.

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zustieg:

von der capanna sasc furä (1902m) auf dem gut markierten zustiegsweg zu den badile-touren bis zu pt.2266, wo der ehemalige viäl-weg zur alp cengal runterführt. auf diesem erreicht man absteigend das gletschervorfeld, anschliessend steigt man entlang der badile NE-wand zum vadrec dal cengal auf und erreicht so in einem grossen bogen den einstieg des markanten pfeilers links eines wasserlaufes. 2h

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route:

da auf ~1100m kletterstrecke nur etwa 20 schlaghaken stecken (davon häufig gleich zwei nebeneinander als stand), empfiehlt sich das mitführen eines genauen beschriebes oder topos. wir kletterten anhand des äusserst detailliert gezeichneten topos im hochtourenführer von silbernagel/wullschleger. nur der einstieg war wegen des stark zurückgeschmolzenen gletschers etwas unklar, ansonsten waren wir mit diesem topo sehr gut bedient. da wir infolge der moderaten schwierigkeiten alles am laufenden seil kletterten und uns keine groben verhauer unterliefen, konnten wir die kletterei in weniger als 4h hinter uns bringen. falls man von standplatz zu standplatz sichert, verdoppelt sich die kletterzeit möglicherweise. VI (meist IV bis V), 3¾h
auf den geröllfeldern angekommen, wechselten wir wieder auf bergschuhe, um auf wegspuren zum gipfel zu steigen. L, ½h

bewertung: E5, S, VI

material: 40m-seil, schlingen, 4 express, cams #0 C3 bis #2 C3 und cams #0,3 bis #3 (falls man am laufenden seil klettern will, die kleinen und mittleren cams bis etwa #0,75 doppelt)

angetroffene verhältnisse am 12.juli 2021:
auf dem gletscher noch guter firn, die kletterei durchgehend trocken. wir profitierten von einer sehr warmen nacht und mussten daher nicht an die finger frieren (wir kletterten bis auf die geröllbänder vor dem gipfel im schatten).

keine weiteren seilschaften in dieser route

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abstieg:

zunächst entlang von steinmännern zur scharte vor dem pizzo badile (wo das vollständig ausgeaperte cengalo-couloir ansetzt, früher als abstieg benutzt), wobei die ersten beiden türme südseitig und der dritte nordseitig umgangen werden (gut markiert). nachher südseitig durch das (von oben gesehen) rechte couloir absteigen (wir wählten das linke, das sich als sehr rutschig und steinschlägig erwies). entlang von steinmännern und auf wegspuren zum rifugio gianetti (2534m), das natürlich um den ferragosto mehr als ausgebucht war. (WS, II)
doch da wir bereits kurz nach mittag dort eintrafen, nahmen wir nach einem teller pasta noch den passo porcellizzo (2961m) in angriff und verbrachten die nacht wie schon nach der cassin am badile im wunderschön gelegenen bivacco pedroni-del prà (2577m).
anderntags dann geht's über den passo della trubinasca (2700m) runter ins trubinascatal. (T5, II)