seewenhorn
ostgrat ("pfeil nach oben")
11.08.25
angesichts des fantastischen sommerwetters und des damit verbundenen massenandrangs in den bergen suchen wir uns eine etwas weniger frequentierte gegend aus.
zustieg:
von der brücke über den gorezmettlenbach (1613m) zur sewenhütte (2149m) hoch (T2, 1h).
weiter richtung ruine der alten hütte auf seewenstöss. nach etwa zwei dritteln dieses weges geht es über teile schrofen hoch zum einstieg links des markanten couloirs zwischen seewenhorn und ruederstock. der einstieg befindet sich auf ~2450m, eine weisse markierung zeigt den einstieg an. gemäss topo sollte im frühsommer aufgrund des am wandfuss liegenden schneefeldes ein pickel mitgeführt werden. (T4, 1h)
route:
nun geht es zunächst auf sechs seillängen über grasdurchsetzte felsen hoch. ab der siebten folgt man dem grat bis auf den gipfel des nicht kotierten seewenhorns (~2720m) zwischen ruederstock und plattenburg. während die vierer-längen durchaus etwas kletterkönnen verlangen, sind die beiden schlüsselstellen mit 6b+ überbewertet. die erste wird um die 6b, die zweite um 6a+ einschlagen. gemäss original-topo sollen nur 10 express mitgeführt werden - was durchaus ausreichend ist, falls man mit einer guten klettermoral ausgestattet ist. wenn man hingegen die teilweise längeren runouts etwas entschärfen möchte, empfiehlt sich das mitführen von ein paar wenigen mittleren cams und mittleren keilen. unabdingbar sind viele(!) verlängerungsschlngen, will man nicht aufgrund hoher seilreibung stecken bleiben.
die felsqualität am seewenhorn kommt
nicht an die qualität des gesteins beim seewenstock heran (SE-pfeiler [amstad-masetto], "näbderrüthi", "amarone")
bewertung: E2, 6b oder V+/A0
material: 50m-seil, viele schlingen, 10 express, evtl. cams #0,5 bis #1, evtl. mittlere keile
angetroffene verhältnisse am 11.august 2025:
perfekte verhältnisse, dank starker thermik trotz sommerhitze kletterbar
keine weiteren seilschaften im ganzen seewenkessel
abstieg:
entgegen dem original-topo benötigt man kein 60m-seil, ein 50m-seil reicht mehr als genügend, um auf die westseite auf ein breites band abzuseilen. anschliessend ~50m durch die schuttrinne auf wegspuren westwärts absteigen. so erreicht man blockgelände. auf diesem nochmals ~50hm richtung SW absteigen, bis man den steinmann auf der breiten lücke zwischen der nadel und dem westgratturm erblickt. diese queren und entlang von wegspuren und roten markierungen zum weg der von der sewenhütte zu den klettereien am westgratturm führt. (T4)

seewenhorn ostgrat: sustenlochspitz, fünffingerstöcke und wendenhorn grüssen im morgenlicht

seewenhorn ostgrat: seewenhorn und plattenburg, dazwischen der einstieg links des couloirs (©sbu)

seewenhorn ostgrat: die erstsen sechs längen sind ziemlich grasdurchssetzt

seewenhorn ostgrat: doch die letzten paar längen am grat bieten luftige, vergnügliche kletterei

seewenhorn ostgrat: blick zu wintertürmli, falkentürmen und chli spannort

seewenhorn ostgrat: im nordosten zeigt sich der hoch seewen mit dem turmbewehrten südgrat

seewenhorn ostgrat: wunderschöner roter felsfinger im sattel neben dem westgratturm
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